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Regionale Kräuterseitlinge von Oliver Hein

Auf den Pilz gekommen - Oliver Hein macht seine Leidenschaft zum Beruf

Anfang August hat es überall in Deutschland ausgiebig geregnet – zusammen mit den sommerlichen Temperaturen tat das auch den Waldpilzen gut und viele Arten können schon gesammelt werden. Oliver Hein muss nicht lange danach suchen, denn er hat seine Leidenschaft für Kräuterseitlinge Ende 2022 zum (Neben-) Beruf gemacht.
Wir freuen uns über unsere neue Kooperation und wünschen unseren KundInnen eine schmackhafte Pilzsaison! Schauen Sie gerne im Ökullus-Shop vorbei, die regionalen Kräuterseitlinge sind nur kurz und in geringen Mengen im Angebot!

"Pilze passen gut zu mir"

Kennengelernt hat er den Edelpilz bereits vor drei Jahren. Hauptberuflich ist Herr Hein seit 2004 als Verwalter und Gruppenleiter auf dem Naturlandbetrieb "Hof Lohmann" (eine Zweigstelle der Freckenhorster Werkstätten) tätig. Doch der Wunsch nach einem zweiten Standbein war groß und so pachtete er einen Hof in der Everswinkler Bauernschaft Müssingen.

Im Zuge der Konzeptentwicklung seien die Pilze die beste Möglichkeit für die Kombination als Nebenerwerb gewesen. „Die Pilze passen gut zu mir“, sagt der 48-Jährige.

Sein Betrieb befindet sich momentan noch in Umstellung auf ökologischen Landbau, wobei die 7ha Ackerfläche hauptsächlich zum Anbau von Futtergetreide und zum Probeanbau für Ölkürbisse genutzt wird. Perspektivisch ist eine Erweiterung des Gemüseanbaus mit Süßkartoffeln und Speisekartoffeln angedacht.

Zwölf Stunden Tageslicht und ausreichend Luftfeuchtigkeit

Im Innenbereich seines Betriebes, der fast steril anmutet, züchtet Oliver Hein seine aromatischen Kräuterseitlinge, auch Königsausternpilze genannt. Das benötigte Öko-Pilzsubstrat bezieht er vom Bioland-Betrieb "Pilzhof Lippe" in Bad Salzuflen. Für ein gutes Gedeihen benötigen Kräuterseitlinge neben ausreichend Feuchtigkeit nicht viel. Ihnen genügen gut zwölf Stunden Tageslicht, Temperaturen zwischen zehn und zwanzig Grad Celsius sowie ein hohes Maß an Luftfeuchtigkeit. Allerdings sind sie sehr empfindlich, wodurch es häufiger zu Ernteausfällen kommen kann. Sind die Pilze groß genug, werden sie geerntet und in kleine Kisten abgefüllt.

Auch die fleischigen Stiele schmecken köstlich

Wenn es um den Geschmack von Kräuterseitlingen geht, fällt in der Regel unweigerlich der Vergleich zum Steinpilz. In Deutschland wird er als Kulturspeisepilz bereits seit einigen Jahren angebaut.  

Der Kräuterseitling zeichnet sich durch sein wunderbar kräftiges und herzhaftes, an Steinpilze erinnerndes Aroma aus. Er kann komplett verspeist werden, denn auch die fleischigen Stiele sind besonders köstlich. Große Pilze schneidet man einfach in Scheiben und brät sie in der Pfanne an. Mit frischen Kräutern in Butter geschwenkt, dazu Pasta – ein Gedicht!

Datum 25.08.2023